Bedingungen des Daches für PV-Anlage

Das neue Haus wurde gebaut oder gekauft und nun müssen die Bedingungen für die PV-Anlage stimmen? Kein Problem. Im allgemeinen Betrachtet sind Dächer statisch so ausgelegt, dass diese eine PV-Anlage problemlos halten und die Schneelast eingehalten wird. Gibt es dennoch Bedingungen, welche erfüllt werden müssen?

Kann auf meinem Dach eine PV-Anlage montiert werden?

Das Dach

Bei dem Dach ist einiges zu beachten. Die Dachneigung ist spielt bei den Erträgen eine Rolle, da die Module am besten Strom erzeugen, wenn das Licht im 90° Winkel auf die Module trifft. Aber auch die Ausrichtung spielt eine Rolle. Denn auch wenn mittlerweile Nordausrichtungen belegt werden, sind Süd und Ost/West Ausrichtungen ertragreicher. Ideal wäre eine Dachneigung von 30° und einer Südausrichtung. In der Regal können auf jeder Dachform Photovoltaikmodule montiert werden. Egal ob Flachdächer, Pultdächer, Satteldächer, Zeltdächer, Walmdächer oder versetztem Pultdächer. Natürlich hat jede Dachform seine Vor- und Nachteile.

Sogar Norddächer werden mittlerweile mit PV-Modulen belegt. Hierbei gilt sogar, je flacher die Nachneigung der PV-Anlage desto besser.

Ist das Dach schon sehr alt? Dann lassen Sie das Dach fachmännisch überprüfen und überlegen Sie ob dies noch erneuert werden soll, denn eine PV-Anlage kann ca. 30 Jahre alt werden. Ggf. kann die PV-Anlage auch noch älter werden. (nach technischer Prüfung,…)

Verschattungen

Im Garten steht ein großer Baum oder im Neubaugebiet wurden noch nicht alle Nachbargrundstücke bebaut? Dann sollte hier drauf geachtet werden, dass auf den PV-Modulen keine Verschattungen entstehen können, wenn der Garten bepflanzt oder das Nachbargrundstück bebaut wurde. Diese sorgen nämlich dafür, dass die PV-Module wenig Strom oder sogar gar keinen Strom erzeugen. Bei der Dachbelegung ist mittlerweile so gut wie alles möglich. Sogar Gründächer könnten mit Photovoltaik belegt werden. Welche Möglichkeiten bei Ihrem Dach bestehen können wir gerne bei einem persönlichen Beratungsgespräch herausfinden und besprechen.

Sogar auf einem Carport oder einer Garage kann eine PV-Anlage montiert werden. Hier müsste jedoch überprüft werden, ob das Carport oder die Garage dem Gewicht der PV-Anlage stand hält.

Die Auslegung und Wirtschaftlichkeit

Auch die „Störobjekte“ auf dem Dach müssen beachtet werden. Zu diesen Zählen unter anderem Dachfenster, Schornsteine, Heizungsauslässe und Fernsehschüsseln. Auf die Dachfenster werden logischer weise keine PV-Module draufgelegt. Schornsteine und Heizungsauslässe können Verschattungen erzeugen. Daher sollte um die Gegenstände herum auch genug Platz gelassen werden.

Früher hieß es immer, umso mehr Module auf dem Dach, desto besser ist die Wirtschaftlichkeit! Denn zu dieser Zeit gab es noch eine sehr hohe Einspeisevergütung. Heutzutage ist es wichtig, den Großteil des Stroms selber zu verbrauchen. Denn die Einspeisevergütung ist nur ein kleiner Anteil des Strompreises. Daher lohnt es sich ehr 25-30 Cent zu sparen anstatt 25-30 Cent zu bezahlen. Die Größe der PV-Anlage ist unter anderem abhängig vom Jahresstromverbrauch.

Der Stromverbrauch

Auch der Stromverbrauch ist bei der Auslegung der PV-Anlage zu beachten. Man sollte hier auch nicht nur den jetzigen Stromverbrauch betrachten, sondern auch ein wenig in die Zukunft schauen. Ziehen die Kinder aus, ist Familienzuwachs geplant oder ziehen die Eltern mit ins Haus ein? Aber auch Änderungen des Stromverbrauches im Bezug auf Wärmepumpen und Elektroautos sollten mit in der Planung stehen.

Über diese Dinge sollte man vorher einmal nachdenken. Auch eine Erweiterung kann in einigen Jahren in Betracht gezogen werden, wenn das Leben mal wieder anders kommt, als es geplant ist oder war.

Rechtliche Voraussetzungen und Bedingungen

Für eine PV-Anlage auf dem Eigenheim oder auf einem Hallendach muss in der Regel nicht beantragt werden. Jedoch spielen die baulichen Vorschriften, wie z.B. der örtliche Bebauungsplan, der Denkmal- oder Milieuschutz eine Rolle. (Hier sollte Ihr Vorhaben vor der Auftragsvergabe mit der zuständigen Behörde abgeklärt werden.)

Aber auch der Anschluss der PV-Anlage muss beim Netzbetreiber genehmigt werden. Nur so darf Strom aus der PV-Anlage ins Netz eingespeist werden. Aber auch die technischen Anforderungen des örtlichen Stromnetzes sind zu erfüllen. Aus diesem Grund muss das System von einem Photovoltaik-Fachbetrieb errichtet und beim Netzbetreiber angemeldet werden.

Eine Freiflächen-PV-Anlage darf jedoch nur mit Genehmigung bebaut werden. Denn dieses Bauvorhaben gilt als Eingriff in die Natur und Veränderung des Landschaftsbildes.

Zusätzlich besteht noch die Pflicht, dass alle Betreiber verpflichtet sind die PV-Anlage dem Markstammdatenregister zu melden. Dieses Register benötigt Angaben der PV-Anlage (wie Standort und Leistung der Anlage) und Daten des Betreibers. Wichtig! Innerhalb von einem Monat nach Inbetriebnahme muss die PV-Anlage im Marktstammdatenregister registriert werden.

Aber auch für die EEG-Einspeisevergütungen gibt es Vorschriften. Unter anderem ist diese nur für 20 Jahre festgesetzt. Hier spielt aber auch die Größe der PV-Anlage eine Rolle. Die höhe der aktuelle Einspeisevergütung ist bis zum 31.01.2024 festgesetzt.

Bei einer Anlage zur Eigenversorgung bis zu 30kW wird der Zähler, welcher zum Bezug von Strom aus dem öffentlichen Stromnetz, genutzt wird, durch einen Zweirichtungszähler getauscht. Dieser kann dann den Strombezog und den eingespeisten Strom messen.

Komponenten der PV-Anlage

Zu einer PV-Anlagen gehören nicht nur die Module auf dem Dach.

Es gehört auch der Wechselrichter und ggf. ein Batteriespeicher mit dazu. Auch eine Wallbox kann als zusätzliche Komponente mit zu der PV-Anlage gehören, wenn diese mit dem Batteriespeicher und dem Energiemanagementsystem gekoppelt ist. Aber auch SmartHome kann mit der PV-Anlage und dem Batteriespeicher gekoppelt werden. Somit kann der Strom noch Effizienter genutzt werden.

Wirtschaftliche Vorteile einer PV-Anlage

Der finanzielle Vorteil kommt aus 2 Quellen , der Einsparung von Zukaufstrom und der Einspeisevergütung. Stromkosten senken, Absicherung gegen steigende Energiekosten, Unabhängigkeit vom Stromlieferanten, E-Auto kostenlos laden, Umweltschutz durch Einsparung von CO2 und vorantreiben der Energiewende. Auch wenn die Anschaffungskosten der PV-Anlage sehr hoch erscheinen, hat sich die PV-Anlage nach ca. 15 Jahren amortisiert. Das heißt, dass die PV-Anlage sich nach dieser Zeit selbst „abbezahlt“ hat. Dieser Prozess geschieht durch die Einsparung des teuren Zukaufstromes und durch einen Teil der Einspeisevergütung. Da die PV-Anlage ungefähr eine Lebensdauer von ca. 30 oder manchmal sogar 40 Jahren hat, macht diese also ab dem ca. 15. Jahr nach der Inbetriebnahme „Plus“.

Auch beim Kauf der PV-Anlage gibt es Aktuell finanzielle Vorteile. Seit dem 01.01.2023 entfällt die Mehrwertsteuer von 19% beim Kauf einer PV-Anlage bei einer Größe von bis zu 30kWp. (Dies gilt auch für PV-Anlagen welche ab dem 01.01.2023 in Betrieb genommen wurden.

Da die EEG Vergütung nach 20 Jahren ausläuft kann kurz vor Auslauf der Vergütung eine technische Überprüfung durchgeführt werden. Hier wird überprüft ob und wie die Anlage weiter betrieben werden kann. Denn die PV-Module haben eine Lebenszeit von ca. 30 Jahren. jedoch kann es bei älteren Modulen sein, dass diese nicht ganz so lange halten. Daher besteht auch die Möglichkeit die PV-Anlage abzubauen und eine neue ertragreichere Anlage zu installieren. Um die Entsorgung müssen Sie sich keine Gedanken machen. Denn die PV-Module zählen zu Elektrogeräten und fallen somit unter das Elektro- und Elektronikgerätegesetz. Hersteller müssen die Module kostenlos zurücknehmen und recyceln. Die Module kann der Handwerker (welcher die Anlage abmontiert), mitnehmen. Jedoch können Sie die Module auch kostenlos beim nächstgelegenen Entsorgungshof bringen.

Zusammenfassend ergeben sich also folgende Vorteile:

  • Unabhängigkeit vom Stromversorger
  • Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten
  • Finanzielle Erträge aus Einsparung des Zukaufstromes und Einspeisevergütung
  • Steuererstattung durch das neue EEG 2023
  • Langlebigkeit der PV-Anlage (Lebensdauer von ca. 30 Jahren oder noch mehr)
  • Kostenloses Tanken des E-Autos

Ab Inbetriebnahme…

Die PV-Anlage wurde montiert und auch schon in Betrieb genommen? Dann sollte die PV-Anlage regelmäßig kontrolliert werden. Liegen die Erträge im Normalbereich? Zeigt der Wechselrichter eine Fehlermeldung an? Läuft der Batteriespeicher richtig, oder zeigt dieser auch eine Fehlermeldung an? Laufen die Zähler richtig? In der Regel kann können die Erträge auch in der vom Batteriespeicher- oder Wechselrichterhersteller konfigurierten App kontrolliert werden.

Auch eine Prüfung einer Fachperson sollte nach spätestens 5 Jahren erfolgen. Auch eine professionelle Reinigung macht nach ein paar Jahren Sinn. Denn trotz eigener Reinigung können hartnäckige Flecken auf den Modulen zu Ertragseinbußen führen.

Regelmäßige Wartung durch den Anlagenbetreiber

Sie möchten auf Ihr Dach eine PV-Anlage montieren lassen? Das einzige „Problem“ ist, dass Sie keine Ahnung von diesem Thema haben und überhaupt nicht verstehen, was der Vertriebler Ihnen Verkaufen möchte? Dann kontaktieren Sie uns! Wir erklären Ihnen das komplexe Thema Photovoltaik und gemeinsam schauen wir, wie sich die PV-Anlage für Sie lohnt. Gemeinsam setzten wir das Projekt anschließend um. Natürlich stehen wir Ihnen von der Planung bis zur Inbetriebnahme und darüber hinaus immer an Ihrer Seite!

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