Eine PV-Anlage hat eine Lebensdauer von ca. 30 Jahren. Aber wie lange ist die Lebensdauer der einzelnen Komponenten?
Lebensdauer Komponenten der PV-Anlage
Module: 25-35 Jahre (in der Regel auch sehr haltbar und können viel verschleiß aushalten)
Batteriespeicher: je nach Variante (Blei-Säure oder Lithium-Ionen) und abhängig von Ladezyklen (ca. 200 Ladezyklen in einem Jahr): Blei-Säure: ca. 1.500-4.000 Ladezyklen möglich ; Lithium-Ion: ca. 5.000 – 7.000 Ladezyklen möglich.
Montagesysteme bzw. Unterkonstruktion: etwa 30 Jahre oder länger diese besteht in der Regel aus Aluminium.
Wechselrichter: durchschnittliche Lebensdauer ca.15 Jahre.
Weitere Gründe für Leistungseinbußen:
Temperaturschwankungen – Die “Wohlfühltemperatur von PV-Anlagen liegt bei ca. 15°C. Je mehr die Temperatur steigt, desto weniger Strom produziert die PV-Anlage. Das liegt daran, dass sich die PV-Anlage durch ihre dunkle Farbe schneller aufheizt.
Wetterumstände – Je nach Wetterbedingung produziert die PV-Anlage viel, wenig oder gar keinen Strom.
Glasbrüche und minderwertige Verkabelung – Denn auch hier zählt der Spruch “Wer billig kauft, kauft zwei mal”.
Verschmutzung – In jeder Jahreszeit gibt es Gründe, wieso die PV-Module verschmutzt sein könnten. Im Frühjahr z.B. von den Pollen oder vom blühenden Raps. Im Sommer mähen die Bauern die Felder. Im Herbst fallen die Blätter von dem Bäumen und im Winter liegt Schnee auf den Modulen oder die letzten Blätter der Bäume fliegen noch herum. In den Meisten Fällen reicht es schon, wenn es regnet, damit die Module wieder sauber sind. In schlimmen Fällen sollte jedoch eine Fachfirma zum Reinigen der Module beauftragt werden.
Schäden am Wechselrichter wie Staub, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen
Schäden an der Verkabelung im Haus – Denn nicht nur die Verkabelung außen kann beschädigt werden, sondern auch im Haus.
Schäden an den Solarmodulen – Durch mechanische Belastung können Mikrorisse entstehen. Diese lassen den Wiederstand innerhalb der Module ansteigen. Als erstes treten Verfärbungen mit Verschattungen auf. Anschließend entstehen Brandflecken. Im Schlimmsten Fall erzeugt das PV-Modul keinen Strom mehr.
Alterung der PV-Module – Die PV-Module verlieren (wie auch andere Geräte) nach einiger Zeit an Leistung. Pro Jahr wäre das ungefähr 0,5%. Nach 10 Jahren nach Inbetriebnahme der PV-Anlage wären es ca. 5% Leistungsverlust der Module.
Damit alle Schäden schnellstmöglich erkannt und behoben werden können, ist es wichtig, dass die PV-Anlage regelmäßig gewartet wird. Somit können Leistungseinbußen schnell erkannt und behoben werden.
Checkliste Kontrolle der PV-Anlage
- Laufen der Wechselrichter und der Batteriespeicher richtig oder werden hier Fehlermeldungen angezeigt?
- Sind Schäden an Verkabelungen oder an den Modulen mit dem bloßen Auge zu erkennen?
- Liegen die Kabel an Ort und stelle, wo sie auch hin gehören?
- Sind die PV-Module stark verschmutzt?
- Funktionieren die Zähler richtig?
- Sind die Stromerträge der PV-Anlage im Normalbereich? (Dies kann man mithilfe eines Energiemanagementsystems regelmäßig prüfen)
Es empfiehlt sich, die Werte der regelmäßigen Kotrollen zu dokumentieren, damit Vergleichswerte zur Überprüfung vorhanden sind. Bei neueren PV-Anlagen speichert das Energiemanagementsystem die Werte des erzeugtem Stromes automatisch ein. Diese können dann mithilfe einer App überprüft werden.
Ende der Einspeisevergütung
Die PV-Anlage ist fast 20 Jahre alt und die Einspeisevergütung läuft bald aus? Dann lassen Sie die PV-Anlage technisch überprüfen. Nach dieser Prüfung können Sie je nach Ergebnis überlegen, ob und wie die PV-Anlage nach auslaufen der Einspeisevergütung weiter laufen soll. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, dass die PV-Anlage auf Eigenverbrauch umgestellt wird und man ggf. auch einen Batteriespeicher zusätzlich installiert.
Lassen Sie sich jetzt zu diesem komplexem Thema von uns beraten. Von der Beratung, der Planung bis zur Inbetriebnahme sind wir immer an Ihrer Seite!