Die Strompreise steigen immer weiter und die Rechnung am Ende des Jahres explodiert? Dann produzier deinen Strom mithilfe einer PV-Anlage selbst!
Durch immer weiter steigende Strompreise und den immer weiter steigenden Stromverbrauch werden Stromrechnungen immer höher. Denn durch den Einbau einer Wärmepumpe oder den Kauf eines E-Autos steigt der Stromverbrauch immer weiter an. Dann heißt es: Strom sparen! Aber nicht nur der Geldbeutel freut sich über das Stromsparen, sondern auch die Umwelt.
Strom sparen durch PV-Anlage
Mithilfe einer PV-Anlage kannst du deinen eigenen Strom produzieren. Dieser kostet dich ungefähr 10-15 Cent pro kWh. Im Vergleich zum Strom vom Stromlieferanten, welcher ungefähr für 40 Cent pro kWh verkauft wird, ist der Strom aus der PV-Anlage deutlich günstiger.
Bei einer PV-Anlage ohne zusätzlichen Batteriespeicher können 30-40% des produzierten Stromes selbst genutzt werden. Bei einer PV-Anlage mit zusätzlichen Batteriespeiche kann sogar bis zu 80% des Zukaufstromes einspart werden. Manche Batteriespeicher besitzen sogar eine Ersatzstromfunktion. Diese Ersatzstromfunktion sorgt dafür, dass die PV-Anlage bei Stromausfall in den sogenannten Inselbetrieb wechselt bzw. springt. Somit kann die PV-Anlage den Haushalt bei einem Stromausfall mit Strom versorgen. (Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass zu diesem Zeitpunkt keine großen Verbraucher eingeschaltet sind, da diese zu viel Strom verbrauchen.) Wenn die PV-Anlage in diesem Inselbetrieb Strom erzeugt, kann der Batteriespeicher sogar von der PV-Anlage geladen werden.
Mithilfe eines Energiemanagementsystems kann der Stromverbrauch überwacht und analysiert werden. Durch die Überwachung des Stromverbrauches können die Lastspitzen erkannt und bei Bedarf auf den Tag verteilt werden. Durch die Überwachung kann der Solarstrom also so verteilt werden, dass ein größerer Anteil des Strombedarfs durch selbst produzierten Strom gedeckt wird.
Finanzielle Vorteile einer PV-Anlage
Der 1. Finanzielle Vorteil – Entfall der Mehrwertsteuer
Mit dem neuen EEG 2023 entfällt die Mehrwertsteuer von 19% beim Kauf einer PV-Anlage. Dies gilt ab dem 01.01.2023. Hier darf die PV-Anlage jedoch nicht größer als 30kWp sein.
2. Finanzielle Vorteil – Erhöhung der Einspeisevergütung
Auch die Einspeisevergütung wurde erhöht. Dies gilt für PV-Anlagen, welche ab dem 30.07.2022 in Betrieb genommen wurden. Hier wird unterschieden zwischen Voll- und Überschusseinspeiseanlagen. Aber auch die Größe der Anlage spielt bei der Einspeisevergütung eine Rolle, denn ab einer Größe von 10 kWp bekommt man für die kWp, welche über 10 liegen (bei 15 kWp sind das 5 kWp) eine geringere Einspeisevergütung.
3. Finanzieller Vorteil – 70%-Einspeise-Regelung entfällt
Auch die 70% Regelung für PV-Anlagen entfällt. Dies gilt für neue Anlagen mit einer Größe von bis zu 25 kWp. Aber auch alte Anlagen können durch diese neue Reglung profitieren. Denn ältere Anlagen mit einer Größe von bis zu 7kWp können die Drossel / die Programmierung nun entfernen lassen. Jedoch müssen ältere Anlagen mit einer Größe von 7 bis 25 kWp noch etwas warten. Dieser Schritt muss jedoch durch ein Fachunternehmen erledigt werden. Anschließend muss dies auch dem Netzbetreiber gemeldet werden.
Erhöhung des Eigenverbrauchs bei PV-Anlagen
Da der Eigenverbrauch des PV-Stromes eine sehr relevante Größe in der Wirtschaftlichkeit darstellt, ist es wichtig, so viel PV-Strom wie möglich selbst zu nutzen. Zum Beispiel kann man hier die Stromverbrauchsspitzen über den Tag verteilen.
Aber auch die Nutzung eines Batteriespeichers kann den Eigenverbrauch steigern. Der Batteriespeicher speichert den am Tag nicht benötigten Strom, damit dieser in den späten Abendstunden oder in der Nacht genutzt werden kann.
In den nächsten Monaten oder Jahren wird eine Wärmepumpe eingesetzt? Dann steigt hier der Eigenverbrauch auch wieder. Dies sollte jedoch schon in der Planung der PV-Anlage beachtet werden. Aber auch ein Heizstab oder ein Wasseraufbereiter kann die Wärmepumpe unterstützen und durch den Strom der PV-Anlage versorgt werden.
Es ist schon ein E-Auto vorhanden oder es ist eine E-Auto kurz oder mittelfristig geplant? Dann sollte dies auch in der Planung der PV-Anlage mit eingeplant werden. Denn das E-Auto kann durch Solarstrom geladen werden. Hier ist ggf. sogar das solaroptimierte Laden möglich. Das heißt, dass das E-Auto mit dem überschüssigen Strom aus der PV-Anlage (welcher durchgehen angepasst wird je nachdem wie viel Überschüssigen Strom die PV-Anlage produziert) geladen wird.
Umweltschutz mithilfe einer PV-Anlage
Wenn die PV-Anlage so viel Energie produziert, wie man für die Herstellung der Komponenten der PV-Anlage benötigt, nennt man diesen Zeitraum energetische Amortisation. Wie lange es dauert, bis die PV-Anlage mehr Energie produziert, als die Herstellung inklusive Gewinnung der Rohstoffe benötigt wurde, zu produzieren, hängt vom Stromverbrauch und von der Menge des hergestellten Stromes ab. In der Regel ist dies nach 1-3 Jahren der Fall. Folgende Faktoren sind für die energetische Amortisation verantwortlich: Wirkungsgrad der Solarmodule, Verwendete Rohstoffe in der Produktion, Energiekosten für den Anlagentransport und Lokale und regionale Solareinstrahlung. Jedoch kann die Anlage sich schneller amortisieren, wenn die PV-Anlage mehr Strom erzeugt als zu erwarten.
CO2-Ausstoß von PV-Anlagen
Im Vergleich zu anderen Energiequellen stößt eine PV-Anlage nur wenig CO2 aus. Diese Menge an CO2 entsteht jedoch auch nur in der Herstellung der Komponenten für die PV-Anlage. Diese wird auf die voraussichtliche Menge des produzierten Stromes verrechnet. Ungefähr wären es 50g CO2 pro kWh PV-Strom. Lediglich die Stromherstellung durch Wasser- und Windkraft sind mit nur 23g bzw. 18g CO2 besser aufgestellt.
Eine PV-Anlage amortisiert die Menge des CO2 innerhalb der ersten 3 Jahre nach Inbetriebnahme.
Die PV-Anlage sollte abgebaut werden, da diese z.B. zu alt ist? Dann dürfen Privatpersonen die PV-Module kostenfrei beim kommunalen Werkstoffhof abgeben. Die Menge ist jedoch auf 25-50 Modulen begrenzt. Hier können Sie sich einmal bei Ihrem Werkstoffhof bezüglich der Abgabe von kaputten PV-Modulen informieren. Dort können Sie eine genauere Antwort erhalten, wie viele Module Sie in an Ihrem kommunalen Werkstoffhof abgeben können. Jedoch sind mittlerweile auch Unternehmen dazu verpflichtet die kaputten PV-Module zu entsorgen.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass eine PV-Anlage sich wirtschaftlich sehr lohnt. Auch wenn man für die Investition in eine PV-Anlage mehrere Tausend Euro steckt, bezahlt sich die PV-Anlage nach einigen Jahren (in der Regel zwischen 10 und 15 Jahren) von selbst ab. Dies geschieht zwischen dem 10. und 15. Jahr nach der Inbetriebnahme. Ab diesem Zeitpunkt machen Sie sogar “plus” mit der PV-Anlage.
Die Stromkosten sinken, wenn die PV-Anlage in Betrieb genommen wurde.
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