Die PV-Anlage wurde endlich installiert und nun freuen Sie sich auf über 20 Jahre Strom vom eigenen Dach? Aber halt. Damit die PV-Anlage auch genauso lange oder noch länger hält, ist es empfehlenswert diese regelmäßig warten zu lassen. Die Regelmäßige Wartung der PV-Anlage ist wichtig, um Schäden frühzeitig zu erkennen.
Die Wartung
Damit die PV-Anlage auch lange einwandfrei läuft, ist es empfehlenswert die PV-Anlage warten zu lassen, damit ggf. kaputte Komponenten getauscht werden können. Aber auch die Reinigung der PV-Anlage ist wichtig, denn durch starke Verschmutzungen kann die PV-Anlage nicht viel Licht zur Stromproduktion aufnehmen. Alle 2-4 Jahre ist eine Wartung zu empfehlen.
Folgende Komponenten sollten Regelmäßig gewartet werden: Solarmodule, Montagesysteme, Verkabelung, Wechselrichter, Zähler und der Stromspeicher, falls dieser vorhanden ist.
Mögliche Schäden
Auch wenn PV-Module sehr stabil sind und viel aushalten können, kann es jedoch sein, dass diese auch bei extremem Wetter beschädigt werden. Zum Beispiel durch große Hagelkörner. Aber auch durch Überhitzung können Überspannungsschäden oder Hot Spots entstehen. Diese treten vor allem bei älteren PV-Anlagen auf, welche keinen modernen Bypass Diode integriert haben. Aber auch der Wechselrichter oder der Batteriespeicher können Fehlermeldungen oder ähnliches vorzeigen. Auch Verkabelungen auf dem Dach oder innerhalb des Hauses können beschädigt werden. Dies kann auch wieder durch einen Extremwetterlage geschehen. Auch die Unterkonstruktion kann durch starken Wind Teile verlieren oder es können sich Teile lösen. Unter anderem können Tiere einige Schäden hervorrufen. Diese könnten z.B. Kabel beschädigen.
Wichtig! Falls Stromausfall ist, kann die PV-Anlage nicht laufen. Außer diese Besitzt eine Ersatzstromfunktion. Mit dieser Funktion kann die PV-Anlage bei Stromausfall in den Inselbetrieb springen.
Vorteile der Wartung
- Verhinderung von Leistungseinbußen
- Verhinderung von Folgeschäden
- Sicherer betrieb der PV-Anlage
- Verlängerung der Lebensdauer
- Versicherungsbedingungen werden eingehalten
- Garantieansprüche bleiben erhalten
Eine Pflicht zur Wartung gibt für Private PV-Anlagen nicht. jedoch wollen Versicherungen im Schadensfall häufig einen Wartungsschein.
Reinigung der PV-Anlage
Über das Jahr gesehen kann viel Schmutz auf der PV-Anlage laden. Mal sind es die Blätter im Herbst, mal die Pollen oder der Blütenstaub im Frühjahr oder Partikel, welche in Abgasen stecken. Aber auch durch eine stark befahrene Straße, Bauernhöfe oder Felder in der Nähe können die PV-Module stark beschmutzt werden.
Aber wieso ist es sinnvoll eine PV-Anlage zu reinigen?
Die Reinigung schützt vor Ertragsminderung. Denn Verschmutzungen auf den Modulen werden als Schatten „erkannt“. Hier wird dann also kein Strom produziert. Bei einem flachen Neigungswinkel, welcher unter 25 Grad liegt, ist es ebenfalls sinnvoll die PV-Module zu reinigen. Denn hier bleibt Schmutz (welcher bei einem Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad einfach vom Regen weggespült werden kann) auf den Modulen liegen. Bei klebrigen Pollen sollten jedoch alle Module einmal gesäubert werden, denn dies bekommt der Regen in der Regel nicht mehr hin.
Bei der Reinigung vom Anlagenbetreiber selbst, sollte darauf geachtet werden, dass dies nur mit kaltem Wasser oder geeignetem Putzmittel geschieht. Denn ein Hochdruckreiniger kann Schäden an PV-Modulen verursachen.
Gründe Verschmutzungen
Gründe für Verschmutzungen können sein:
- Staub und Rückstände
- Laub und Baumnadeln (Bleiben bei einem empfohlenen Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad nur selten liegen)
- Pollen und Blüten
- Vogelkot
- Rückstände von Regen und Schnee (Bleiben bei einem empfohlenen Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad selten liegen)
Wie kann ich sicherstellen, dass die PV-Anlage vernünftig funktioniert?
Prüfen Sie regelmäßig die Komponenten der PV-Anlage. Laufen der Wechselrichter und der Batteriespeicher, oder werden hier Fehlermeldungen angezeigt? Sind die Erträge im normalen Bereich? Läuft der Zähler so wie er soll?
Auch eine professionelle Wartung, spätestens nach 5 Jahren, kann mögliche Fehler in der nahen Zukunft eventuell erkennen. So kann anschließend schnell gehandelt werden und Größere Ausfälle der PV-Anlage umgangen werden. Aber auch für die Versicherung ist eine Professionelle Wartung im Schadensfall wichtig. Denn die Versicherungen möchten in den meisten Fällen einen Wartungsschein sehen. Ansonsten kann es sein, dass die Versicherung gegebenenfalls im Schadensfall die Leistungen kürzt. Eine Wartungspflicht gibt es für private PV-Anlagen besteht jedoch nicht.
Beispiel-Ablauf der regelmäßigen Wartung:
- Läuft der Wechselrichter und ggf. der Batteriespeicher? Wurden hierfür die erforderlichen Updates auch gefahren/installiert?
- Zeigen der Wechselrichter und der Batteriespeicher Fehlermeldungen an?
- Sind die Module stark verschmutzt?
- Sind Kabel außen oder innen beschädigt?
- Ist der Ertrag der PV-Anlage im normalen Bereich?
- Funktionieren die Zähler richtig?
- Sind Offensichtliche Beschädigungen oder Auffälligkeiten zu erkennen?
- Die Werte der PV-Anlage können über das Energiemanagementsystem (oder die zum Wechselrichter/Batteriespeicher dazugehörigen App) regelmäßig kontrolliert werden.
Hier lohnt es sich auch die Daten zu dokumentieren. Denn so hat man dann immer einen Überblick über die letzten Prüfungen und man kann direkte Abweichungen (welche nicht dem Wetter geschuldet sind) erkennen. Umso schneller man Schäden erkennt, desto schneller kann hier reagiert werden.
Wichtig für die Langlebigkeit der Anlage ist, dass frühzeitig Fehler erkannt werden. Eine Regelmäßige Prüfung der Erträge ist daher wichtig, damit schnellstmöglich reagiert werden kann und sich aus Fehlern keine großen Leistungseinbußen ergeben. Gerne können Sie auch uns in Bezug auf die Wartung kontaktieren.
Mit ihrer PV-Anlage stimmt etwas nicht? Der Wechselrichter oder der Batteriespeicher zeigen eine Fehlermeldung an oder die Leistung beträgt nicht die Leistung, welche die PV-Anlage eigentlich bringen sollte? Dann kontaktieren Sie uns! Wir prüfen Ihre PV-Anlage und beheben den Fehler.