Wie kann ich den Eigenverbrauch in den Wintermonaten erhöhen und lohnt sich eine PV-Anlage in den Wintermonaten überhaupt?
Ertrag einer PV-Anlage in den Wintermonaten
Die Stromertrag ist in den Sommermonaten deutlich höher als in den Wintermonaten, da im Sommer die Tage deutlich länger sind und die Sonne hier auch deutlich mehr scheint. Jedoch werden in den Herbst- und Wintermonaten bis zu 30% des Jahresstromertrags produziert. In den Monaten Dezember und Januar werden sogar nur 5% des Jahresstromertrags produziert. Jedoch kann auch in den Wintermonaten ein hoher Eigenverbrauch erzielt werden. Dies kann mithilfe eines Batteriespeichers geschehen, welcher den überschüssigen Strom, für die Abendstunden und für die Nacht speichert bzw. in dieser Zeit wieder abgibt. Aber auch durch anstellen von großen Verbrauchern in den Mittagsstunden kann der Strom direkt verbraucht werden, auch wenn niemand zuhause ist und den Strom Verbrauchen kann.
Optimierung Eigenverbrauch in den Wintermonaten
Da in den Wintermonaten der Stromverbrauch durch die wenigen Sonnenstunden höher ist und eventuell auch mit Strom (z.B. durch die Wärmepumpe) geheizt wird, kann der über den Tag nicht benötigten Strom im Batteriespeicher gespeichert werden und in den dunkeln Abendstunden wieder abgegeben werden. Somit kann auch eine große Menge an teuren Zukaufstrom eingespart werden. Mithilfe eines speziellen Energiemanagementsystems kann heutzutage sogar problemlos festgestellt werden, wann die höchste Leistung der Solaranlage am jeweiligen Tag zu erwarten ist. Aber auch die Anpassung des Stromverbrauchs an die aktuellen (Wetter-) Bedingungen ist sehr empfehlenswert. Zum Beispiel können hier die großen Verbraucher in den sonnenreichen Stunden angestellt werden, damit diese nicht den Strom aus dem Batteriespeicher in den dunklen Stunden nehmen müssen. Die großen Verbraucher wie die Waschmaschine, der Trockner oder die Spülmaschine können in der Regel auch durch eine integrierte Zeit-Schaltuhr morgens angestellt werden, jedoch startet das Programm dann erst in den Vormittags- oder Mittagsstunden.
Verbesserung der PV-Erträge im Winter
Die Erträge im Winterhalbjahr liegen bei 30% des Gesamtjahresertrags der PV-Anlage. Jedoch gibt es einige Aspekte die hierbei beachtet werden können, damit die Erträge so hoch wie möglich gehalten werden.
Die Solaranlage sollte möglichst regelmäßig von Laub befreit werden. Hier sollte man darauf achten, dass die Module bei der Reinigung nicht beschädigt werden. Aber Schnee kann die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage einschränken, da die Module hier meisten einige Stunden bis Tage mit Schnee bedeckt sein könnten. Hier sollte man jedoch den Schnee erstmal nicht von den Modulen entfernen. Denn das Dach kann bei diesen Witterungsverhältnissen (auch im Herbst oder im Frühling) sehr glatt und rutschig sein. Aber auch die Module könnten beschädigt werden, wenn diese mithilfe von Schneeschaufeln von Schnee befreit werden. Der Schnee rutscht in der Regel nach einigen Tagen von den Modulen herunter, daher lohnt es sich bei geringen Schneemengen nicht, das Risiko einzugehen bei Schnee und ggf. Eis auf das Dach zu steigen.
Auch die Ausrichtung und die Neigung der Module wirkt sich auf den Ertrag aus. Denn die Sonne steht in den Wintermonaten tiefer als in den Sommermonaten. In den Wintermonaten treffen die Sonnenstrahlen also auch nicht im perfekten Winkel auf die Solarmodule (außer die Neigung der Module ist so steil, dass die Sonne auch im Winter im optimalen Winkel scheint). Auch dies ist ein Faktor, der in den Wintermonaten für weniger Erträge sorgt.
Aber der Winter bringt auch einen positiven Faktor mit sich: Die Außentemperatur. Denn in den Sommermonaten erhitzen sich die Module durch ihre dunkle Farbe schnell. Ab einer Außentemperatur von 25°C sinkt der Wirkungsgrad um 0,4% pro °C über den 25°C.
Regelmäßige Anlagenwartung
Damit Schäden, welche die winterliche Witterung hinterlässt, schnellstmöglich erkannt werden und behoben werden können, ist eine Wartung vor den Sommermonaten sehr empfehlenswert.
Aber auch eine Wartung nach den Sommermonaten kann sich lohnen. Denn so könne kleinere Schäden, welcher durch die winterliche Witterung zu großen werden können, erkannt und noch vor dem Winter behoben werden.
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Vorteile einer PV-Anlage im Winter
Im Winter ist der Wirkungsgrad der Module durch die niedrigeren Temperaturen höher als im Sommer. Denn die PV-Anlage hat eine “Wohlfühltemperatur” zwischen 15 und 25 Grad. Auch die diffuse Strahlung ist bei Schnee besser, denn der Schnee reflektiert das Licht stärker. Jedoch sollte der Stromverbrauch optimiert werden, da es nicht so viele Sonnenstunden in den Wintermonaten gibt. Hier könnte z.B. SmartHome helfen um den Stromverbrauch zu optimieren.
Stromsparen im Winter
Auch im Winter kann trotz wenigen Sonnenstunden eine Menge Strom eingespart werden. Unter anderem kann der Strom aus der PV-Anlage effizient genutzt werden. Aber es können auch einige andere Dinge im Haushalt geändert oder durchgeführt werden, damit eine Menge Energie eingespart werden kann. Folgende Dinge könnten erledigt oder geändert werden, damit Geld und Energie gespart wird:
- LED Leuchtmittel verwenden
- Gefriergeräte abtauen (Gerade im Winter kann dies gut erledigt werden, da die Tiefgekühlten Lebensmittel bei kalten Temperaturen in dieser Zeit einfach nach draußen gestellt werden kann.)
- Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine bei Sonnenschein einschalten. (Auf diese Tätigkeit kann das ganze Jahr geachtet werden, damit möglichst viel Strom selbst verbraucht werden kann.)
- Wasserkocher statt die Herdplatte benutzen, um Wasser zu erwärmen.
- Geräte nicht im Stand-by Modus laufen lassen
- Integration von SmartHome und einem Energiemanagementsystems
- Nutzung von PV-Anlage UND Batteriespeicher
- Sie können auch eine Schnitzeljagt mit der Familie veranstalten, indem Sie überlegen, welche Verbraucher am meisten Strom ziehen und ob es wirklich notwendig ist, dass diese durchgehend an sind oder im Stand-By Modus laufen
- Nutzung des PV-Stromes zum heizen (z.B. für die Wärmepumpe)
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